Seit der Einführung des BLUEPIRAT 2 Mainboards 2 und des BLUEPIRAT Mini gibt es die Möglichkeit, das Verhalten der Ethernet Ports auf der Rückseite des Geräts zu konfigurieren.
Die im BLUEPIRAT Mini implementierte Port-Weiterleitung arbeitet wie ein Tap Mode, erlaubt aber zusätzlich das Loggen von High-Level-Protokolle wie GNLog, DLT, TCP usw., die Anfragen an das Steuergerät senden müssen und lässt diese Anfragen durch.
Die Port-Weiterleitung kann nur gemeinsam für beide hinteren Ports ein- oder ausgeschaltet werden.
Zum Loggen der High-Level Protokolle (GNLog, DLT, TCP, usw.) über Ethernet, sowie Kamera und XCP über Ethernet, verwenden Sie den Portmodus Switch.
Die als Switch konfigurierten Ports sind betriebsbereit, nachdem der Logger vollständig hochgefahren wurde.
Im Standardmodus sind alle Ports als Switch konfiguriert. Es ist hierbei nicht wie im Spy-Modus möglich, die Geschwindigkeit zu
verändern. Sie ist auf 100 Mbit/s festgelegt.
Die Ports können auch untereinander kommunizieren. Die ankommenden Nachrichten werden anhand einer Routing Tabelle zum entsprechenden Port weitergeleitet. Die Routing Tabelle wird anhand der SRC MAC von ankommenden Nachrichten mit zugehörigen Portnummern erstellt.
Das Spy Logging kann im Switch Modus als Option an jedem Port einzeln aktiviert werden. Hiermit werden die an diesem Port empfangenen Daten aufgezeichnet.
Im Spy Modus werden die Ethernet-Daten auf dem Data Link Layer (→ OSI Schicht 2) aufgezeichnet. Dieser Aufzeichnungsmodus ist unabhängig vom verwendeten Protokoll (TCP, IP, UDP, usw. → OSI Schicht 3/4).
Als Spy konfigurierte Ports lauschen nur an der Leitung und zeichnen alles auf, was übertragen wird.
Im Tap Modus werden die Ethernet-Daten auf dem Data Link Layer (→ OSI Schicht 2) aufgezeichnet. Dieser Aufzeichnungsmodus ist unabhängig vom verwendeten Protokoll (TCP, IP, UDP, usw. → OSI Schicht 3/4).
Im Gegensatz zum Spy zeichnet der Tap Modus die Daten nicht nur auf, sondern leitet sie direkt bidirektional auf den 2. konfigurierten Port weiter. Daher ist der Tap Modus auch immer nur für 2 Ports gleichzeitig konfigurierbar.
Der Logger wird dadurch mit in die Datenleitung integriert und empfängt sowohl eingehenden als auch ausgehenden Datenverkehr. Aufgezeichnet werden aber nur die eingehenden Daten.
Diese Weiterleitung ist ebenfalls für niedrige Latenzen optimiert.
Weil das Verhalten der Ports flexibel konfigurierbar ist, muss bei der Verkabelung die Portkonfiguration berücksichtigt werden und darauf geachtet werden, welches Kabel an welchen Port angeschlossen wird.
Ein als Spy konfigurierter Port kann nicht für die High-Level Protokolle verwendet werden. Umgekehrt verfügt ein als Switch konfigurierter Port ein "Spy Logging" durchführen, wenn die Firmware Ihres Loggers dies unterstützt.
Bitte beachten Sie, dass die beschriebene Funktionalität ggf. für Ihren Logger nicht verfügbar ist.